Hier gibt es Informationen zu den Lehrinhalten im Fach Kunst:

Selbstverständnis des Faches

Das Fach Kunst motiviert die Kinder und Jugendlichen, sich in der Welt der Bilder zu orientieren

und sich selbst Bilder von der Welt zu machen. In der Einheit von Wahrnehmung,

Reflexion und bildnerischer Produktion werden die Schüler befähigt, die Wirklichkeit mit

allen Sinnen immer wieder neu zu erleben, zu verstehen und sich aktiv zu ihr in Beziehung

zu setzen. Diese grundlegende schöpferische Fähigkeit, die auf Phantasie und Vorstellungsvermögen

basiert und mit der der Mensch sich die Welt erschließt, fordert das Fach

Kunst in allen Lernbereichen. Es leitet die Schüler zur Differenzierung ihrer Wahrnehmung

an, starkt die Gestaltungspotentiale und erarbeitet eine breitgefacherte Orientierung.

Beitrag des Faches zur gymnasialen Bildung und Persönlichkeitsentwicklung

Kunst ist ein Leitfach der asthetischen Bildung. „Ästhetik" wird dabei, aus dem griechischen

aisthesis abgeleitet, als Wahrnehmung in ihrer umfassenden Bedeutung verstanden,

d. h. nicht nur als sinnliche Aufnahme, sondern gleichzeitig als anschauliches Denken,

das Wirklichkeit interpretiert und strukturiert. Ästhetische Erfahrungen, wie sie sich

in kÜnstlerischen Ausdrucksformen, z. B. Bildern, Objekten, Architekturen, Performances

oder Werken der Medienkunst darstellen, speisen sich aus allen Sinnen.

Das Fach Kunst leistet im Wahrnehmen und Gestalten einen wichtigen Beitrag zu einer

ganzheitlichen, umfassenden Persönlichkeitsentwicklung: Eigenverantwortlichkeit und

notwendige Flexibilitat im Gestaltungsprozess sowie der Glaube an eigene Gestaltungsmöglichkeiten

sind die Basis fur Selbstkompetenz. Die Schüler erwerben im Unterricht

grundlegende Fähigkeiten, die sie fur die aktive und mitverantwortliche Teilnahme am

gesellschaftlichen und kulturellen Geschehen benötigen (Sozialkompetenz). Für die zunehmend

visuell gepragten Kommunikationsformen mit immer vielschichtigeren und den

Lebensalltag durchdringenden Bildwelten ist das Lesen und Gestalten von Bildern eine

Schlüsselqualifikation. Darüber hinaus entwickeln die Schüler eigene Perspektiven im

Umgang mit der Medienwelt und lernen, Medien kompetent zu nutzen und zu gestalten

(Methodenkompetenz). Sie werden – durch die Entwicklung eines Wertebewusstseins –

auch urteils- und handlungsfähig.